Katzenfutter, ein Vorwort

Katzenfutter

Wir alle wollen, dass unsere Katzen lange und glücklich mit uns zusammen leben.

Deshalb wurde ich als Tierheilpraktiker schon einige Male gebeten, eine kleine Ausführung zu Katzenfutter zu verfassen und einige Sorten, mit denen ich häufiger konfrontiert wurde, einmal etwas näher zu betrachten. Dieser Bitte bin ich heute gerne nachgekommen.

Die Grundlage für Gesundheit ist u.a. eine gesunde Ernährung. Was aber ist eine gesunde Ernährung für Ihre Katze?

Ganz einfach!

Sehen wir uns einmal die Vorfahren unserer Katzen an. Es sind die Raubkatzen, von denen alle unsere Katzen abstammen. Egal, ob Siamkatze, Kartäuser oder die Hauskatze. Alle sind sie von ihrem Verdauungstrakt her geblieben, wie die Vorfahren es auch heute noch sind.

Der Organismus der Katze ist aufgrund ihrer Herkunft als Wüstentier darauf spezialisiert, mit einer geringen Menge Wasser auszukommen. Deshalb trinken Katzen weniger und können sogar ihren Wasserbedarf zum größten Teil aus ihrem Futter decken. Zudem benötigt die Katze relativ wenig Kohlenhydrate aber einen hohen Anteil an Proteinen in ihrer Nahrung.
Idealerweise sollte darum die Nahrung der Katze einen möglichst hohen Wassergehalt aufweisen. Dies ist auf Basis von Feuchtfutter (Wassergehalt ca. 75 % ) besser zu realisieren als mit Trockenfutter, das herstellungsbedingt einen Wassergehalt von unter 10 % hat.

Wovon ernährt sich eine Raubkatze? Das wissen wir alle.

Eine Raubkatze jagt ihre Beute, das können je nach Lebensraum Antilopen, Ratten, Mäuse usw. sein. Diese Beutetiere haben im Durchschnitt zwischen 65 % und 80 % Fleisch an sich. Sie sind Fleischfresser (Carnivoren). Ebenso müssen sie das lebenswichtige Taurin täglich zur Verfügung gestellt bekommen.

Was ist nun Taurin?

Taurin ist eine für Katzen essentielle (lebenswichtige) Aminosäure. Sie wird für diverse Stoffwechselvorgänge wie auch für das Immun- und Nervensystem sowie für die Herz-, Nieren- und Leberfunktionen benötigt.

Die Katze ist nicht in der Lage, Taurin im Körper selbst zu bilden, deshalb muß sie genügend Taurin mit ihrer Nahrung aufnehmen. Da Taurin nur im tierischen Eiweiss vorkommt, ist die Katze auf tierisches Protein angewiesen. Wichtig ist die Zugabe von Taurin in natürlicher Form bei selbstzubereiteter Nahrung (z.B. beim Barfen), um Mangelerscheinungen wie Augenschädigung, Erkrankung des Herzmuskels oder Störungen im Immun- und Nervensystem vorzubeugen.

Gesunde Katze

Ihre Katze braucht für ihre Gesundheit  FLEISCH. In der freien Wildbahn ernährt sie sich fast ausschließlich von Fleisch. Ein zu wenig oder aber auch ein zuviel ist nicht artgerecht und führt auf Dauer betrachtet zu Problemen bei der Katze! Die Herkunft des tierischen Eiweissträgers ist nicht unwichtig. Futtermittel, deren Fleisch durch krankhaft verendete Kadavertiere gestellt werden, bergen noch das Risiko einer Nierenbeeinträchtigung in Folge von Wirkungsweisen durch vor der Schlachtung verabreichten Hormonen bzw. Arzneimitteln.

Mit dem Prozentsatz Fleisch, den das Beutetier gewährleistet, ist auch bei Ihrer Katze eine artgerechter Ernährung gewährleistet. Jedoch fehlen nun noch die jeweiligen Mineralstoffen, Vitamine und Spurenelemente. Auch diese müssen natürlichen Ursprungs sein, um dem Organismus zur Verfügung zu stehen. Genauso wie in der Natur!

Futterzusatzstoffe, oft ein Rätsel für den Katzenhalter.

Allerdings sind die meisten Mineralstoffe, die wir kaufen können, synthetischer Natur. Diese künstlichen Mineralstoffe stehen dem Organismus erst zur Verfügung, wenn die Chemie durch die Verdauung, die Leber und die Nieren verstoffwechselt wurden. Das bedeutet jedoch eine zusätzliche Belastung für diese Organe, die wir ganz einfach umgehen sollten, indem wir darauf achten, dass natürliche Mineralstoffe etc. im Futter sind.

Ich möchte Ihnen nicht vorenthalten, dass jede Form von synthetischen Stoffen stets eine Belastung für die Entgiftungsorgane wie Leber und Nieren darstellt, da diese u.U. schwerlich oder gar nicht ausgeschieden werden und sich somit im Körper anreichern und toxische Reaktionen hervorrufen können. So kann es auch durch den Einsatz von synthetischen Vitaminen (auf der Verpackung zu erkennen durch „Zusatzstoffe je Kilo“) zu einer Überbelastung der Nierentätigkeit kommen, da es im Darm aufgrund des „künstlichen“ Angebotes nicht mehr zum natürlichen Vorentscheid „brauche ich oder brauche ich nicht“ kommen kann und die Nieren so zwangsweise eine höhere Tätigkeit haben.

Wenn wir uns nun wieder der Natur zuwenden, wird auch klar, dass es weder für Juniorkatzen noch für Seniorkatzen ein extra Beutetier gibt! Ebenso gibt es auch keine extra Beutetiere für die grauen, schwarzen oder gestreiften Feliden.

Fällt Ihnen etwas auf?

Genau! Das, was die Katzenfuttermittelindustrie uns suggeriert, indem sie für alte, junge, erwachsene, kastrierte, allergische und was weiß ich noch für Katzen das jeweilige Futtermittel anbietet, ist damit schon erklärt! Oder haben Sie noch Fragen dazu? Orientieren Sie sich am Einfachsten immer an der Natur!

Deshalb ist auch das so beliebte Trockenfutter leider keine artgerechte Verköstigung ihres Lieblinges!!!! Oder haben Sie schon einmal den Löwen eine Antilope in seine Trocknungskammer bringen sehen? Ich nicht.

Durch das Herstellungsverfahren des Trockenfutters wird dem Fleisch Wasser entzogen. Dieses holt sich der Organismus bei der Verdauung wieder aus dem Selbigen zurück.

Das Futter entzieht Ihrer Katze also Wasser!

Selbst, wenn Sie immer einen Napf mit Wasser stehen hat, belastet es den Organismus zusätzlich. Machen Sie selber einmal einen Test und nehmen eine Handvoll Trockenfutter und geben dazu etwas Wasser. So wird es bildlich, was an Wasser entzogen wird! Sie werden erstaunt sein, wie viel Wasser nötig ist, um eine halbwegs verdauliche Masse zu bekommen. Da Katzen ursprünglich Wüstentiere sind, trinken sie generell wenig. Dies begünstigt bei der Trockenfütterung noch zusätzlich Harngries, Struvit- und Oxalatsteine. Wer kennt nicht eine Katze, die nicht mit diesen Problemen zu kämpfen hat?

Leider ist aufrund des Herstellungsverfahrens auch nur ein max. Fleischanteil von 50 % im Futter möglich. Mehr ist rein technisch nicht möglich. Hier werden leider auch so einge Unwahrheiten erzählt.Doch auch längst nicht jedes Trockenfutter beeinhaltet dann auch diese 50% Fleisch !

Somit ist die Trockenfütterung auf Dauer auch nicht artgerecht!

Der Inhalt der handelsüblichen Futterdosen.

Gerne kläre ich auch zu den "4 % Fleisch Märchen" in den Futterdosen auf:

4 % Fleisch- und tierische Nebenprodukte (Ente mind. 4 %) lesen Sie auf vielen Futterdosen für ihre Katzen.

Sie glauben nun es sei wenigstens 4 % Fleisch in der Dose. Dem ist aber nicht so!

Die Wahrheit bedeutet, dass von 100 % der Dose 4 % von der Ente kommen. Das kann zwar Entenfleisch sein, aber ebenso auch die Gedärme der Ente oder deren Federn, Kopf oder Füße. Über die anderen 96% der Dose gibt es keinerlei Angaben. Sie wissen nicht, ob es Fleisch ist oder von welchem Tier diese anderen Prozente kommen!

Die Dose könnte auch 96 % Rinderschlachtmüll enthalten aber dennoch "Ente" heißen! Wer z.B. Rindfleisch vermeiden möchte, weil gerade wieder ein BSE Skandal akut ist, fährt demnach mit der "Entendose" nicht besser.

Damit ist die vom Hersteller suggerierte Abwechslung, indem 10 verschiedene Sorten Katzenfutter angeboten wird, auch nicht gegeben. Tatsächlich unterscheiden sich alle Dosen lediglich in der 4 % Komponente, wie oben beschrieben. In einer Fischdose (4 % Fisch/Lachs) können demnach auch 96 % Schwein drin sein. In einer Wilddose können auch 96 % Rinderschlachtmüll drin sein. Sie können es nie wissen.

Dies erklärt auch, warum Katzen eine Woche gerne die Fischdose mögen und die andere Woche diese stehen lassen. Vielleicht war in der ersten Woche gerade sehr viel Fisch in der Dose und in der anderen Woche eben mehr Schweineabfälle. Oft wird mit Lockstoffen und Geschmacksverstärkern, ähnlich wie z.B. dem Glutamat, gearbeitet. Dies macht Katzen dann auch richtig abhängig von einer Marke. Um herauszufinden, welche Geschmacksverstärker besonders bevorzugt werden, sind viele qualvolle Tierversuche mit Katzen notwendig! Hätten Katzen die freie Wahl, würden sie sich immer für die naturnahe Verköstigung entscheiden! Katzen, die zu lange denaturiertes Futter gefressen haben, brauchen manchmal Hilfe bei der Umstellung. Dies ist machbar, wie sie auch gerne meinem Gästebuch entnehmen möchten.

 

Ebenfalls ist es wissenswert, dass Mangelerscheinungen erst bei einem Defizit von ca. 60 % bis 80 % im Organismus als Symptome beim Tier bemerkbar sind! Ab ca. 60 % sind Defizite erst im Blut messbar.

Aus diesem Grunde ist es nicht verwunderlich, dass auch unsere Katzen immer mehr die Krankheiten von uns Menschen bekommen. An Allergien, Diabetes, Gicht, Arthrose, Rheuma und noch vielem mehr erkranken immer mehr unserer anvertrauten Lieblinge.

Deshalb möchte ich Sie sensibilisieren und auf eine artgerechte Fütterung Ihrer Katzen aufmerksam machen.

Am idealsten wäre somit das frische, rohe Fleisch, was unter dem Begriff Barfen bekannter ist: Biologisches Artgerechtes Roh Futter. Hier ist es neben dem rohen Fleisch auch wichtig ergänzend für die noch fehlenden Mineralstoffe, Aminosäuren etc. und Vitamine zu sorgen. Das hat nichts mit dem "Kochen" zu tun, denn keine Raubkatze kocht sich ihr Fleisch! Sie frisst es roh! Gewürzte Speisen sind ebenfalls tabu!

 

Trotzdem Dosenfutter?

Wem das zu unangenehm oder zu aufwendig ist, muss nun nicht verzagen. Mittlerweile gibt es wenige gute Hersteller, die auch artgerechtes Naßfutter in Form von Dosenfutter oder als Fleischrollen anbieten. Wichtig ist dabei, wie bereits erwähnt, die Fleischqualität! Sie sollte Lebensmittelqualität aufweisen, also nicht von notgeschlachteten Tieren kommen und keine Schlachtabfälle enthalten. Damit können dann auch Krankheiten ausgeschlossen werden. Von anderen Zusätzen möchte ich hier erst gar nicht reden! Natürlich kommen diese Hersteller auch ohne Tierversuche aus!

Gutes Futter erkennen Sie u.a. daran, dass die verfütterte Menge gering ist, da es vom Organismus zu über 90 % verdaut werden kann und dadurch z.B. Ihre Katze auch keine großen, stinkenden Kothaufen mehr absetzt! Nebenbei bekommt sie ein schönes, seidiges Fell, hat keine Hautprobleme vom Futter und keine Zahnsteinprobleme. Gute Fütterung macht sich in vielem bemerkbar!

Das Naßfutter sollte mind. 80% gute Fleischqualität besitzen.

Aufgrund der vielen Anfragen, welches Futter in Dosen mein Vertrauen gewonnen hat und ich somit empfehlen kann, habe ich nun unten einen Link eingefügt, über den Sie bequem Futter oben besprochener Qualität bestellen können. Einfach auf das Bild klicken und los geht es.

Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und erstelle auch Ihnen gerne einen Rohfleischfutterplan für Ihre Katze. Ebenfalls berate ich Sie rund um die artgerechte Ernährung Ihrer Katze!

Anbei finden Sie eine kleine Auswahl an Dosenfutter im Vergleich!

Ihre Tierheilpraktikerin und Tierpsychologin

Ulrike Klenke